Meditationen
Meditieren bedeutet für mich, mich in der Kunst zu üben, im Hier und Jetzt zu verweilen, mit mir und der Welt, so wie sie gerade ist, in Frieden zu sein, offen, wach, verbunden, mitfühlend und voller Freude am Leben.
Im Blog und im Archiv findet ihr Meditationstexte zu 6 Themen:
Reflexionen über Emotionen – Die Tiger frei lassen
Emotionen wohnen im Körper, eingegraben durch frühere Erfahrungen. Sie werden durch Erlebnisse, Gefühle und Gedanken wieder aktiviert. Für mich fühlt sich das an, als würde mich ein Tiger anfallen. Doch diese Tiger haben oft eine Botschaft. Es lohnt sich, ihnen nachzuspüren – damit sie sich verwandeln können, um zu gehen oder zu Freunden zu werden und zu bleiben.
Reflexionen über Widerstand und Dankbarkeit
Die Welt und ich selber sind selten so, wie ich es mir wünsche. Meist gefällt mir etwas so nicht, und ich will auch nicht akzeptieren, dass es jetzt so ist. Ich leiste Widerstand gegenüber der Realität. Widerstand kennt viele Wege: Hadern, Grollen, Zürnen, Wüten, Jammern, Klagen … Doch sie führen nicht zum Frieden, auch wenn sie ein wichtiger Abschnitt auf der Suche sein können. Dankbarkeit ist ein schnellerer Weg.
Reflexionen über Ängste und Verletzlichkeit
Die Welt ist bedrohlich, verwirrend, überwältigend. Das Leben ist vergänglich. Menschen sind verletzlich. Ich fühle mich oft hilflos, ohnmächtig, ausgeliefert – und suche daher Kontrolle. Aber die Welt ist zu komplex, um sie zu beherrschen. Eigentlich weiß ich das, und auch, dass Ängste und Sorgen dabei helfen, zu überleben. Sie sind keine Feinde, sondern unsere Prüfungen. Mit ihnen möchte ich Frieden zu schließen.
Reflexionen über Wünsche und Lebendigkeit
Oft habe ich eine Idee davon, wie die Welt oder wir Menschen oder ich selber sein sollten, damit es gut wäre. Ich ersehne eine bessere Zukunft und verliere dabei den Kontakt zur Gegenwart. Ich übersehe, was jetzt schon alles da ist, welche Fülle und Möglichkeiten. Doch nur in diesem Augenblick kann ich mein Leben leben und gestalten, um das ins Leben zu bringen, was mir wichtig ist – und vielleicht ist es schon da.
Reflexionen über Verbundenheit und Zusammenleben
Wir Menschen sind kompliziert. Auch wenn ich in meinem Inneren gern in liebevoller Verbundenheit mit mir und mit allem, was lebt, sein möchte, bin ich doch auch in Konkurrenz mit anderen. Gerade an meinen liebsten Mitmenschen, die häufig auch meine engsten sind, reibe ich mich am meisten. Besonders schwierig ist es mit den Nachbarn: nah und doch so fremd. Wie geht ein friedliches Zusammensein?
Reflexionen über Vergänglichkeit und Achtsamkeit
Alles ist vergänglich, wandelt sich, Altes vergeht und Neues entsteht. Es braucht Raum und Bewegung, sonst ist kein Leben möglich. Es braucht Bemühungen um Gleichgewichte, die immer wieder gestört werden. Nur so ist Freiheit möglich, Freiheit um zu entscheiden. Und es braucht Achtsamkeit und Freundlichkeit, um im Chaos mich und andere nicht zu verletzen, den Frieden zu bewahren. Das ist der Kern meiner Übung.